LousyPennies-Surftipps der Woche: Print on Demand, Spiegel, Twitter, SEO und Zukunftsangst
0Und hier wieder die Links, die mich in der vergangenen Woche bewegt und inspiriert haben. Alle drehen sich um unser großes Thema: Wie werden Journalisten in Zukunft arbeiten und ihre Lousy Pennies verdienen?
1. Wie Journalisten mit Büchern per Print-on-Demand Geld verdienen können
Um diesen tollen Gastbeitrag von Taiwanreporter Klaus Bardenhagen beneide ich Mediadigital regelecht – das hätte ich auch gerne auf LousyPennies gehabt. Wer ihn nicht kennt: Klaus Bardenhagen lebt seit 4 Jahren als Korrespondent in Taiwan und hat sich dabei einen sehr guten Namen gemacht. Er hat bereits zwei eigene Bücher mit der Print-on-Demand-Plattform Blurb veröffentlicht und erklärt Schritt für Schritt, wie das funktioniert. Aktuell versucht er bei Krautreporter das Geld für sein drittes Buch per Crowdfunding aufzutreiben.
2. Die journalistische Familie: Dirk von Gehlen über einen merkwürdigen Spiegel-Artikel
Eigentlich sollte man es spätestens seit dem Abgang von Mathias Müller von Blumencron aus der (Print-)Spiegel-Spitze wissen: Ausgerechnet das zum erfolgreichsten journalistischen Auftritt Deutschlands gehörende Holz-Magazin tut sich enorm schwer, die neue Online-Welt zu akzeptieren – oder auch nur zu begreifen. Das zeigt der merkwürdige Artikel, den Dirk von Gehlen in seinem Blog seziert und dort sagt „Ein solcher Text ist ein schlechtes Blog auf Papier, ohne dessen digitale Möglichkeiten auch nur zu erfragen.“
3. Die richtige Twitter-Live-Berichterstattung: „Twitter writing tips for mobile news reporting“
Im „Mulinblog“ von Dr. Mu Lin vom Department of Communication der Georgian Court University Lakewood, New Jersey, habe ich diese nützlichen Twitter-Tipps für Journalisten gefunden. Für mich der entscheidende Satz:
The time-tested “old” journalism is still basis for good digital journalism.
Also: Wer als Journalist das ganz klassische journalistische Handwerkszeug nutzt und nicht anfängt irgendwelchen Blödsinn zu posten, fährt auch bei einer Berichterstattung mit Twitter richtig.
4. Social SEO: Wie relevant sind Likes, Tweets und +1?
Auf diesen interessanten Link bin ich über ein Tweet von Ulf Heyden aufmerksam geworden: Er machte mir noch einmal klar, wie wichtig für uns Journalisten nicht nur der Aufbau einer eigenen Online-Präsenz (Blog) ist, sondern auch das Teilen unserer Inhalte in den sozialen Medien. Dies hilft uns dabei, dass wir mit unseren Texten und sonstigen journalistischen Inhalten unsere Zielgruppe auch wirklich erreichen.
Ein junger, Schweizer Journalist vom Bieler Tagblatt macht sich Gedanken darüber, ob er unserem Berufsstand erhalten bleiben will und kann – in einer Welt, wo nur noch wenige Privilegierte den Job so ausüben können, wie er sich das vorstellt. Auf diesen Link bin ich über den Twitter-Feed von Carta gestoßen. Es sind sicher Gedanken, die sich im Moment jeder junge Journalist machen sollte. Ich hoffe aber, dass viele zu dem Schluss kommen, dass unsere Profession trotz Medienwandel einer der schönsten Berufe der Welt bleibt. Joel Weibel jedenfalls hält offen, ob er in Zukunft seine Brötchen auf andere Weise verdienen wird.