Vocer Innovation Day: „Wir wollen zeigen, wie innovativ deutsche Medienmacher heute sind“
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Am 28. Juni findet der Vocer Innovation Day in Hamburg statt. Noch bis 5. Juni könnt Ihr Euch anmelden. Carolin Neumann verrät, warum Ihr es tun solltet.
Als Carolin Neumann uns gefragt hat, ob wir Medienpartner des Vocer Innovation Days am 28. Juni sein möchten, haben wir sofort zugesagt. Denn die Kollegen von Vocer wollen ja erkunden, welche journalistischen Innovationen oder zumindest Innovationsmöglichkeiten es hier in Deutschland gibt. Also etwas, was uns bei LousyPennies ausnehmend interessiert.
Was diese Medien-Partnerschaft bedeutet? Nun im ersten Schritt nicht viel mehr als das Innovation-Day-Banner auf unserer Seite, dass wir ein bisschen in den sozialen Medien trommeln – und jetzt dieses Interview mit Carolin Neumann, Geschäftsführerin des Vocer Innovation Medialab. Sollte es Euch dazu animiert haben, am Vocer Innovation Day teilzunehmen, könnt Ihr Euch hier anmelden. Das Programm findet Ihr hier. Ich bin jedenfalls schon richtig begeistert. Aber lest selbst…
„Die Zukunft können wir nur gemeinsam gestalten“
Hallo Carolin, warum veranstaltet Ihr den Innovation Day?
Weil wir zeigen wollen, wie innovativ deutsche Medienmacher heute sind. Bei Vocer und vor allem in der Arbeit mit unseren Fellows im Vocer Medialab sehen wir täglich, was möglich ist und wie viel Pioniergeist in Deutschlands Nachwuchs steckt.
Und doch blicken wir in Sachen Zukunft des Journalismus ständig in die USA. Natürlich passieren dort unheimlich viele spannende Dinge, aber vor der eigenen Haustür eben auch und denen geben wir eine Bühne.
Was erhofft Ihr Euch davon?
Das ist der zweite Grund, warum wir die Konferenz beim Spiegel veranstalten: weil wir dort innovativen Mediennachwuchs und Vertreter von Medienunternehmen, darunter auch viele Führungskräfte, zusammen bringen wollen. Es ist kein Geheimnis, dass gerade in Hinblick auf das Digitale immer noch bestimmte Ängste vorherrschen.
Es gibt einen digitalen Graben, auch im Journalismus, und ich habe persönlich nicht das Gefühl, dass wir in der Branche sehr viel dafür tun, um ihn zu überbrücken. Der Vocer Innovation Day soll einen Beitrag dazu leisten.
Wird nicht schon zuviel über den Journalismus der Zukunft geredet und zu wenig gemacht?
Es wird viel geredet, aber meistens jeder für sich und am anderen vorbei. Wie oft hören die „jungen Wilden“ und die „alten Hasen“ – wobei es übrigens längst nicht nur eine Frage des Alters ist! – einander wirklich zu? Auch das wollen wir beim Vocer Innovation Day ermöglichen. Denn die Zukunft können wir nur gemeinsam gestalten, wenn wir nicht noch 30 Jahre warten wollen.
Nach welchen Kriterien habt Ihr die Sprecher ausgewählt?
Nach der richtigen Mischung: Wir haben etablierte Medienpersönlichkeiten wie Lars Haider, Chefredakteur des „Hamburger Abendblatts“, oder Katharina Borchert (Geschäftsführerin „Spiegel Online“) gewählt genau wie junge Journalisten wie Steffi Fetz („Crowdspondent“) oder Mark Heywinkel, den neuen Redaktionsleiter von Vocer.
„Mehr Miteinander statt Gegeneinander“ ist quasi das inoffizielle Motto.Uns war wichtig, dass wir Leute auswählen, die unterschiedlicher Meinung sein mögen, aber einander trotzdem mit Respekt begegnen werden und tolle, fruchtvolle Gespräche führen. „Mehr Miteinander statt Gegeneinander“ ist quasi das inoffizielle Motto. Und nicht zuletzt war uns angesichts des Oberthemas Innovation wichtig, dass wir auch Vordenker vor Ort haben, die wie das Team von „hostwriter“ oder „Tame“-Gründer Frederik Fischer machen statt schnacken und damit bei der Konferenz andere zu Ähnlichem inspirieren können.Ihr sagt „Die Zeit des Jammerns muss enden!“ Wer jammert denn?
Jammern wir nicht alle immer mal wieder, wenn es um die Zukunft unserer Branche geht? Die Anfänger über den Arbeitsmarkt, manche über die Negativfolgen der digitalen Revolution, wir alle am liebsten übers Geld? Ein kritischer Blick auf die Zukunft ist angebracht, aber doch bitte konstruktiv – das wollen wir versuchen, zum Beispiel mit Lightning Talks und einem Panel, aber auch bei den Workshops.
An wen richtet sich der Innovation Day eigentlich? Wer soll kommen?
Es wird sehr viel Mediennachwuchs da sein, zum Beispiel Schüler von Journalismusschulen oder Studierende aus Medienstudiengängen – der perfekte Ort also für Chefs und ihre Redaktionen, Innovationsbegeisterte Leute abzugreifen. Vielleicht ergeben sich ja auch zwischen Redaktionen, Medienmanagern oder Stiftern und Projektstartern Kooperations- oder Finanzierungsideen, das wäre spitze!
Ist das eine einmalige Geschichte oder findet das jetzt jedes Jahr statt?
Das Thema Gründung im Journalismus kocht hierzulande gerade erst hoch.Wenn der Vocer Innovation Day ein Erfolg wird, möchten wir das unbedingt verstetigen. Das Thema Gründung im Journalismus kocht hierzulande gerade erst hoch. Ich bin überzeugt, dass wir in den nächsten Jahren viele, viele großartige Projekte sehen werden, für deren Vorstellung die Konferenz dann der perfekte Ort ist.
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