Vier Bilder-Tipps für Journalisten
7Fotos peppen jeden Online-Beitrag auf. Andrea Ege hat nützliche Werkzeuge gefunden, die jedem Journalisten bei der Arbeit mit Bildern im Netz helfen können.
Natürlich sollte man nicht blind alles bebildern, nur damit man auch ein Bild im Artikel hat. Es gibt durchaus gute und lesefreundliche Layouts, die ganz ohne Fotos und Grafiken auskommen. Allerdings schlagen die wenigsten Journalisten diesen Weg ein – sowohl in der Offline- als auch der Online-Welt. Aufmacherbilder ziehen die Aufmerksamkeit auf sich, begleitende, sinnvolle Bilder im Text geben Struktur und dem Leser Orientierung beim Lesen.
Allerdings:
Das Thema „Bild“ hält bei der Arbeit oft unverhältnismäßig auf – und es hat ja durchaus einen Grund, dass es in klassischen Redaktionen immer auch eine Bildredaktion gibt. So muss sich ein gewissenhafter Einzelkämpfer-Journalist im Web um all das kümmern, was sonst der Profi aus der Bildabteilung übernimmt. Das heißt, er ist nicht nur für die Bildrecherche und Qualitätskontrolle zuständig, sondern muss auch sicherstellen, dass er die Veröffentlichungsrechte hat. Und oft muss er nochmal nachrecherchieren, ob das Bild überhaupt zeigt, was es zeigen soll…
Hinzu kommt im Web noch eine sinnvolle Verbreitung eigener Fotos auf allen sozialen Medien.
Hier nun vier nützliche Tools für alle Journalisten, die im Web und den sozialen Medien Bilder und Fotos nutzen wollen:
1. PhotoPin – Lizenzfreie und kostenlose Bilder für den eigenen Blog finden
Wer seinen Artikel nicht nackt und ohne optischen Begleiter stehen lassen möchte und kein Budget für Bilder hat, sollte einmal PhotoPin testen.
Mithilfe einer Stichwortsuche wühlt PhotoPin im Datenbestand von Flickr und sucht dort alle Fotos heraus, die unter die Lizenz Creative Commons fallen und somit kostenlos genutzt werden dürfen.
Downloaden, einfügen, fertig ist der bildgeschmückte Artikel!
Aber dabei bitte nicht die Angaben aus dem Bereich „Grab HTML for Attribution“ vergessen! Es ist schließlich nur fair, auf den Urheber des Bildes zu verweisen, das Eure Seite kostenlos verschönert.
2. Google Images – Bilder statt Suchworte
Ihr gebt noch Suchworte in die Google-Maske ein, wenn Ihr wissen wollt, was auf einem Bild zu sehen ist? Das ist doch Old School! Bei Google Images kann man tatsächlich Bilder hochladen und Google wird im Web nach ähnlichen Fotos suchen.
Ein Beispiel, wie nützlich das sein kann:
Ist dies so, verwandelt sich das Bild in ein wichtiges Recherchetool. Die damit verbundenen Links, Bildunterschriften und weitere Fotos erweitern in bestimmten Fällen den Info-Horizont enorm und bieten die Möglichkeit, noch mehr über ein Thema herauszufinden. Alles was man tun muss, ist die URL eines Bildes einzugeben oder ein Foto hochzuladen.
3. minus.com – einfaches Teilen von Fotos
Ihr wollt ein Foto schnell ins Internet hochladen und auf Euren diversen sozialen Kanälen teilen oder einer bestimmten Person zur Verfügung stellen? Dann ist minus.com ein sehr nützliches Tool.
Abgesehen davon, dass es wirklich fast schneller geht, als ein Foto an eine E-Mail zu hängen, macht es darüber hinaus auch noch Spaß zu sehen, was die anderen Autoren auf minus.com rundherum so treiben.
Im Grunde ist es entfernt verwandt mit Pinterest.
Aber Achtung, es ist auch ein sehr prokastinations-gefährliches Tool!
4. If this then that – der digitale Butler
Ihr wollt Foto auf verschiedenen digitalen Plattformen teilen, sie vielleicht noch in der Dropbox speichern und gleich auch noch in Eurem Blog posten? Dann könnt Ihr Euch entweder ein paar Stunden hinsetzen und es per Hand erledigen, oder Ihr beauftragt IFTTT.
Der Internet-Dienst funktioniert nach dem namensgebenden Prinzip: If this then that – wenn dies, dann das.
Wie ein braver digitaler Butler führt IFTTT die Wünsche des Auftraggebers aus, sobald diese durch eine vorher definierte Aktion ausgelöst wird.
Will dieser zum Beispiel, dass jedes Instagram-Foto automatisch auch auf Facebook (oder sonstwo im Netz) erscheinen soll, befiehlt er dies – und es wird getan. Oder jemand anderes markiert Euch auf Facebook – dann schickt Euch IFTTT eine kurze Mail.
Schnell und praktisch.
Pixabay ist eine (fast noch bessere) Alternative zu Photopin. Alle Bilder dort stehen unter CC0-Lizenz. Jeder kann sie zu allem verwenden, ohne Namensnennung und tralala …
Hallo Klara, danke für den Hinweis! Kannte ich leider noch nicht. Sieht aber auch wirklich sehr gut aus! Werde ich demnächst mal ausprobieren.
Super, Danke für den Tipp!
„Ohne Namensnennung und tralala“? Ernsthaft? Was – außer Faulheit und/oder Gedankenlosigkeit – spricht eigentlich dagegen, bei kostenfreien Bildern, gleich welche Lizenz, wenigstens den Urheber zu nennen?
leider wird das ja viel zu oft „vergessen“…
Schöne Auflistung! Sind die Bilder von PhotoPin auch für kommerzielle Zwecke verwendbar?
Ohne einen Vergleich der dargestellten Anbieter mit fotolia hinkt das meiner Meinung nach sehr …