Viele Pennies mit Satire: „Der Postillon“ über Geld, Vermarktung und sein Büro im Kinderzimmer
32Stefan Sichermann ist der Macher von „Der Postillon“ und kann davon gut leben. Ich wollte wissen, wie er so erfolgreich geworden ist und was Journalisten von ihm lernen können.
Wer jeden Monat Millionen von Besuchen auf seiner Webseite hat, der muss ja etwas richtig machen. Im Fall von Stefan Sichermann richtig gute Satire. Mit seiner Webseite „Der Postillon“ ist er heute auch finanziell erfolgreich – und das macht ihn zum idealen Interviewpartner für Lousy Pennies.
Kurz nach seiner Nominierung für den Grimme Online Award habe ich ihn telefonisch erreicht und über sein Erfolgsmodell ausgequetscht. Und auch wenn nicht jeder Satire kann und satirisch schreiben möchte, finde ich doch, dass Journalisten vieles von Stefan Sichermann und „Der Postillon“ lernen können.
„Ich kann ausgezeichnet davon leben“
Hallo Stefan, erstmal herzlichen Glückwunsch zu den Nominierungen für den Webvideopreis und den Grimme Online Award. Beim Grimme Online Award bist Du ja im Bereich Information neben allerlei Journalisten nominiert…
Ja, das hat mich neben der Nominierung selbst am meisten gefreut. Es hätte ja auch Kultur und Unterhaltung sein können. Aber die Nominierungskommission hat auch nicht ganz unrecht. Denn viele meiner Leser erzählen, dass sie einen Gutteil ihrer täglichen Informationen aus dem Postillon beziehen. Erst durch meine Artikel werden sie auf ein Thema aufmerksam und fangen dann an, zu recherchieren.
Das heißt, Du betrachtest Dich als Journalist?
„Um eine gute Satire schreiben zu können, muss ich arbeiten, wie ein Journalist.“Ich bin kein klassischer Journalist, aber um eine gute Satire schreiben zu können, muss ich arbeiten, wie ein Journalist. Ich recherchiere viel und nutze die Arbeit von Journalisten für meine Beiträge.Dann lass uns gleich mal über die Lousy Pennies sprechen. In einem Interview hast Du vor einiger Zeit erzählt, dass Du knapp 2000 Euro im Monat machst…
Noch vor zwei Jahren habe ich kaum Geld verdient, vielleicht 100 bis 200 Euro im Monat. Da war ich froh, dass ich den Gründungszuschuss von der Arbeitsagentur hatte und noch 440 Euro im Monat durch meine Arbeit beim Bildblog verdient habe. Als der Gründungszuschuss dann weniger wurde, habe ich glücklicherweise angefangen, genug zu verdienen. Mittlerweile kann ich ausgezeichnet davon leben, möchte aber keine exakten Zahlen verraten.
Wie generierst Du die Einnahmen?
Ich verdiene mein Geld zu 90 Prozent durch Banner-Werbung. Google Adsene ist ein wichtiger Faktor, den ich mit verschieden Werbe-Netzwerken zu meinem persönlichen Werbemenü zusammen gemischt habe. Ich habe aber weder Popups noch anderen Quatsch, nutze keine Affiliate-Links und setze keine Backlinks.
Was ist Dir dabei wichtig?
Ich achte sehr darauf, dass ich keine Blinkebanner auf „Der Postillon“ habe und gebe Restplätze dann lieber kostenlos an Organisationen wie Amnesty International oder Ärzte ohne Grenzen. Und ich hoffe sehr, dass das dazu führt, dass viele Leute beim Postillon eine Ausnahme beim Adblocker machen.
Wie sieht es mit weiteren Einnahmen aus. Zum Beispiel mit Flattr?
„Jeder der dem Postillon was Gutes tun will, muss nur seinen Adblocker ausmachen.“Das sind tatsächlich Lousy Pennies. Es sind meistens so 200 bis 300 Euro nebenher. Ich freue mich aber sehr darüber, weil es nochmal etwas ganz anderes ist. Es zeigt, dass es nicht wenige gibt, die das Bedürfnis haben, mir durch ihre Spende zu zeigen, dass sie meine Arbeit wertschätzen. Aber ganz ehrlich: Jeder der dem Postillon was Gutes tun will, muss nur seinen Adblocker ausmachen.Hast Du schonmal daran gedacht, einen professionellen Vermarkter zu engagieren?
Das wäre eine Möglichkeit. Aber irgendwie habe ich das Gefühl, dass alle in der Bloglandschaft so furchtbar vermarktet sind. Ich verstehe nicht, wie es zum Beispiel Netzpolitik nicht hinkriegt, obwohl sie sich über Zeit Online vermarkten. Viele aus der Blogger-Szene wollen ja auch keine Anzeigen.
Und Du schon?
„Ich muss überhaupt keine Angst haben, meine Unabhängigkeit zu verlieren.“ Ja, denn ich habe die Möglichkeit entweder permanent meine Leser anzubetteln oder ich lasse mich von Anzeigenkunden für eine sehr klare Leistung bezahlen, nämlich Reichweite. Dadurch dass ich keine großen Einzelkunden habe, muss ich dabei überhaupt keine Angst haben, meine Unabhängigkeit zu verlieren. Selbst die, die ich durch den Kakao gezogen habe, schalten durch die automatisierte Lösung Werbung bei mir, ohne es zu wissen. Das macht auch ziemlich frei.Im April 2013 hattest Du 5.378.304 Seitenaufrufe. Wie wird man als Einzelperson so erfolgreich?
Mit mir selbst unerklärlicher Hartnäckigkeit. Ich habe ja nicht erfolgreich angefangen, sondern ganz furchtbar schlecht. Ich war ein fauler Mensch, aber habe konsequent weiter gemacht und bin irgendwann besser geworden. Ich arbeite seit fast fünf Jahren sehr konstant und die Leser schätzen diese Kontinuität. Ich bin auch im Vergleich zu früher gut geworden.
Woher kommen Deine Besucher?
„Die sozialen Netzwerke sind ein großer Freund der Satire.“Hauptsächlich über Facebook, denn die sozialen Netzwerke sind ein großer Freund der Satire. Es kommt auch viel über Google. Meistens aber wird direkt nach dem Postillon gegoogelt. Ich glaube auch nicht, dass die Nutzer die zum Beispiel nach MILF suchen und zum mir kommen dann lange bleiben. Google Plus macht nur einen winzigen Bruchteil aus, Twitter auch. Aber der Traffic, der über Facebook kommt, ist schon fast bizarr. Meiner Erfahrung nach eignen sich Satireartikel unfassbar gut, um auf Facebook geteilt zu werden. Geteilt wird alles, was lustig ist oder die Leute wütend macht.So wie Dein bekannter Artikel Linie übertreten: Rekordsprung aus 39 Kilometern Höhe für ungültig erklärt über den Stunt von Felix Baumgartner…
Das war wie eine Lawine. Ein paar Leser haben nicht verstanden, worum es geht und sich aufgeregt, andere sich köstlich amüsiert und es geteilt. Und immer wenn ich dachte, da geht nicht noch mehr, kamen wieder neue Besucher. Das waren unfassbare Zahlen. Insgesamt hatte ich durch den Baumgartner-Artikel an einem Tag so viele Besucher wie sonst in einem Monat – und übrigens auch an einem Tag die Einnahmen eines ganzen Monats.
Wann kommst Du dann überhaupt noch zum Schreiben?
Das ganze Drumherum ist gar nicht so viel Arbeit. Die Vermarktung ist ja weitestgehend automatisiert und kostet mich vielleicht eine halbe Stunde am Tag. Aber natürlich ist Der Postillon ein Vollzeit-Job, da muss man sich keine Illusionen machen. Meine Kernarbeitszeit liegt zwischen 9 und 15 Uhr und ein bisschen mache ich auch am Wochenende.
Also Stress pur?
„Mein Büro ist im Kinderzimmer meiner Tochter.“Nein, überhaupt nicht. Der Postillon gibt mir die größtmögliche persönliche Freiheit. Dank der Einnahmen aus meiner Seite muss ich mir geldtechnisch keinen Stress machen – und habe auch kaum Ausgaben. Ich zahle 10 Dollar im Jahr für die Domain, hinzu kommen die Internetkosten und mein Computer. Und mein Büro ist zuhause im Kinderzimmer meiner Tochter.Im Kinderzimmer?
Ja, meine Tochter ist gerade ein Jahr alt und braucht noch nicht so viel Platz. Die eine Hälfte ist Kinderzimmer, die andere die Postillon-Redaktion.
Denkst Du darüber nach, weitere Redakteure für den Postillon anzuheuern?
Ja. Durch die verbesserten Einnahmen kann ich jetzt aber auch öfters Texte von freien Mitarbeitern veröffentlichen und angemessen honorieren.
Findet man denn so einfach freie Mitarbeiter, die Satire schreiben können?
Nein, das ist extrem schwer. Aber ich habe inzwischen einen jungen Kollegen gefunden, der in die richtige Richtung geht. Ihn will ich fördern.
Wie kommst Du eigentlich auf deine Themen?
„Am schwierigsten ist die Idee, das Ausgestalten ist dann gelernte Routine.“Durch Überlegen. Ich konsumiere unglaublich viele Nachrichten und lese alle anderen Satireseiten. Ich möchte die Mechaniken verinnerlichen, wie man Satire aufbauen kann. Es gibt so viele Wege – vom Sarkasmus, über die Absurdität bis hin zur Übertreibung. Ich habe auch einen kleinen Vorrat an Not-Texten und halbfertig geschriebenen Artikeln, die ich einsetze, wenn es keine aktuellen Themen gibt oder mir nichts einfällt. Im Idealfall habe ich zwischen 11:30 und 12:30 Uhr entschieden, was geschrieben werden muss und kann es gegen 14 Uhr rauszuhauen. Am schwierigsten ist tatsächlich die Idee, das Ausgestalten ist dann gelernte Routine.Wie viele Artikel veröffentlichst Du pro Tag?
Werktäglich erscheint ein Hauptartikel, dann dreimal wöchentlich ein Newsticker aus Vorschlägen von Lesern. Der Newsticker ist völlig ungeplant eine echte Crowdgeschichte geworden. Ich suche nur noch die besten Leser-Vorschläge aus. Am Wochenende gibt es dann die Linksammlung und die Sonntagsfrage. Und manchmal veröffentliche ich noch einen Archivartikel.
Auf Lousy Pennies haben wir unseren Lesern empfohlen, zur Marke zu werden. Viele erfolgreiche Blogger haben inzwischen einen echten Promi-Status. Wie siehst Du das?
„Ich möchte als Person nicht prominent sein.“ Ich habe überhaupt keine Lust, ein Promi zu sein. Ich gehe auch nicht auf jede Veranstaltung und habe wenig Lust, irgendwo zu sprechen. Ich versuche mich da raus zu halten und möchte als Person nicht prominent sein. Ich mache gerne meine Arbeit hinter dem Rechner und bin heilfroh, dass ich in keiner Weise prominent bin.Außerdem empfehlen wir immer, mit einer klaren Strategie zu starten…
Ich hatte keinen großen Masterplan, als ich angefangen habe. Aber habe mich natürlich an großen Sachen orientiert. Ich habe mit einer Arbeit begonnen, die ich gar nicht konnte. Ich habe dann so lange gearbeitet, bis ich es konnte. In dieser Zeit habe ich viele Konkurrenten erlebt, die an mir vorbei gezogen sind. Aber die meisten haben irgendwann keine Lust mehr und hören schnell wieder auf. Ich haben einfach konsequent und durchgängig weiter gemacht und mir eine Art Community aufgebaut.
Hast Du heute ein konkretes Ziel?
Ich hoffe, dass Der Postillon noch mehr auf die Spur kommt, etwa mit Postillon-Nachrichten im Fernsehen. Es gibt ja schon die Postillon 24 Nachrichten auf Youtube. Es wäre wirklich cool, wenn der Postillon zu einer Satire-Institution mit einer Art Redaktion wird – mit mir als Chefredakteur.
Was wäre, wenn ein großer Verlag kommt und sagt, er möchte den Postillon kaufen?
Nee, da hätten die schlechte Karten. Es gab eine Phase, wo es schön gewesen wäre, für die Titanic zu arbeiten. Aber heute hätte das keinen Vorteil mehr, ich würde nur Unabhängigkeit verlieren. Es ist eine sehr luxuriöse Position, das jetzt sagen zu können.
Andere haben diesen Schritt aber gemacht…
Ja, zum Beispiel die Huffington Post. Ich finde es lächerlich, was da passiert ist. Die HuffPo war linksliberal und hat davon gelebt, dass sehr viele Blogger frei und kostenlos für sie geschrieben haben. Jetzt schlüpft sie in Deutschland unter die Fittiche von Burda. Ich finde, das passt nicht zusammen und kann mir nicht vorstellen, dass es funktioniert. Ich bin aber gespannt.
Was würdest Du Kollegen aus den Medien empfehlen?
„Ich bin auf jeden Fall der Meinung, dass man Online Geld verdienen kann.“Ich bin auf jeden Fall der Meinung, dass man Online Geld verdienen kann. Ich glaube, die Zeiten sind vorbei, in denen man als Journalist einfach geschrieben und sich an einen Verlag angelehnt hat. Ich kann schwer nachvollziehen, dass sich Journalisten bis heute nicht ums Geld kümmern. Ich sage jetzt nicht, dass man im Internet gefällig und nur für die Anzeigenkunden schreiben muss, aber man sollte sich damit beschäftigen, wie das journalistische Arbeiten und das Geldverdienen zusammenhängen.Was wäre der erste Schritt?
Ich wundere mich, dass heute nicht jeder Journalist seine eigene Webseite hat und damit anfängt, sich eine Followerschaft aufzubauen. Stattdessen liefern sie sich weiter den Verlagen aus. Ich finde, dass man sich zumindest parallel was aufbauen sollte.
Viele haben dabei Angst vor gerichtlichem Ärger. Ich könnte mir vorstellen, dass Du als Satiremacher schon die eine oder andere Klage am Hals hattest.
Es gab ein paar winzig kleine Sachen, die nicht mal zur Anekdote reichen. Mittlerweile denke ich, wenn ich mich über jemanden lustig mache und er verklagt mich, dann wäre das eher zu seinem Schaden. Der Papst hat ja auch festgestellt, dass es sich nicht lohnt, die Titanic zu verklagen. Ich hatte früher tatsächlich unglaublich Angst davor, verklagt zu werden und bin überrascht, dass es nicht passiert ist. Ich glaube aber auch, dass ich nicht zu persönlich werde und meine Texte meistens klar als Satire erkennbar sind.
Lieber Stefan, herzlichen Dank für das Interview.
Über Stefan Sichermann
Nach dem Geschichtsstudium entschied sich Stefan Sichermann gegen eine Promotion und für einen Job in einer Werbeagentur. Im Jahr 2008 gründete er nebenbei „Der Postillon“ und fing an für das Bildblog zu schreiben. Im April 2011 hing er den Job bei der Agentur an den Nagel, beantragte den Gründungszuschuss bei der Arbeitsagentur und startete hauptberuflich mit seiner Seite, die heute zu den erfolgreichsten Satireseiten gehört.
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[…] Nachtrag vom 12.5.13: Der Postillon kann prima von seiner Satire leben, sagt er im Interview. […]
[…] Stefan Sichermann vom Postillon über seine Einnahmen und seine Arbeit an der Seite. […]
[…] […]
„Selbst die, die ich durch den Kakao gezogen habe, schalten durch die automatisierte Lösung Werbung bei mir, ohne es zu wissen“
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Kann das jemand erklären?
Es gibt da ja keinen Menschen, der (wie zum Beispiel bei Print-Magazinen) gezielt sagt: „Oh, jetzt schalte ich mal beim Postillon – oder eben nicht.“ Stattdessen sorgt eine Software dafür, dass Anzeigen automatisch auf Seiten wie z.B. Der Postillon ausgegeben werden, die das jeweilige Werbenetzwerk (z.B. Adsense oder Verticals) nutzen. Und das geht meist über eine einfache Online-Anmeldung des Seitenbetreibers beim Netzwerk und das Einkopieren eines Codes…
[…] der Weg lang war. Heute allerdings Sichermann "*ausgezeichnet davon leben*", wie er im Interview mit Lousy Pennies erzählt. Der Postillon gehört in Deutschland zu den Top 10 der in Social Media geteilten […]
Sehr tolle Einblicke und ein durchweg interessantes Interview.
[…] all dem steckt ein einziger Blogger, der bei Lousy Pennies ein bisschen etwas über seinen Erfolg erzählt. Eindeutige Leseempfehlung für beides – den […]
[…] Stefan Sichermann, der Macher der Satiresite “Der Postillon“, im Interview mit Karsten Lohmeyer auf Lousy Pennies: […]
Keine Einnahmen durch die VG-Wort? Sollte man sich überlegen bei der Anzahl an Artikeln und Besuchern kommen sicher noch einige Monatsgehälter zusammen.
…danach habe ich, ehrlich gesagt, gar nicht gefragt…
Ich habe nach lesen dieses Artikels auf Postillon die Werbung freigeschalten. Siehe da: Sofort eine blinkende, animierte Flash-Werbung von HTC.
Es ist zum heulen….
„Vollzeitjob“ von 9 bis 15 Uhr. Könnte mal jemand (bitte kein Lehrer) Herr Sichermann erklären, was „Vollzeitjob“ bedeutet?
Kernarbeitszeit – und auch am Wochenende ;-) Und nichts für ungut: Das Ziel sollte ja nicht sein, 20 Stunden am Tag zu arbeiten, sondern ein tolles Auskommen mit toller Arbeit zu finden, das einem noch Zeit zum Leben lässt. Und wenn wenn er bei gleichem Erfolg nur 2 Stunden am Tag arbeiten müsste, würde ich mich noch mehr für ihn freuen!
Herr Sichermann hat nur erkannt, was den meisten Firmen noch abgeht: Ob die Mitarbeiter nun 30 oder 40 Stunden die Woche arbeiten, hat in den meisten Branchen keine signifikante Auswirkung auf das Ergebnis. Das gilt natürlich nicht für Berufe in denen vor allem die Anwesenheit zählt (also z.B. Verkäufer oder Kassierer) aber mindestens mal für alle Kopfarbeiter. Kreativität ist ein begrenzter Vorrat und nach Untersuchungen ist nach ca. 30 Stunden das Limit erreicht. EIne Wochenarbeitszeit von 40 Stunden sorgt nur dafür, daß die Zeit abgesessen wird, z.B. mit längeren Kaffeepausen, mehr Gequatsche etc. Es täte allen Beteiligten gut, wenn stattdessen die Wochenarbeitszeit auf vernünftige Masse gesenkt würde, die Menge an erledigter Arbeit würde nur unmerklich sinken.
Siehe auch:
http://de.wikipedia.org/wiki/Parkinsonsche_Gesetze
[…] prophetisch vom Postillon — mit dessen Macher übrigens gerade ein sehr interessantes Interview erschienen […]
Kannst du den Artikel mal bitte etwas redigieren?:
„Stefan Sichermann ist Macher von “Der Postillon”“ (DER Macher)
„Wer jeden Monat Millionen von Besuche auf seiner Webseite hat, der muss ja etwas richtig machen“ (von BesucheN)
„Dann lass uns gleich mal über die Lousy Pennies zu sprechen.“ (zu?)
Und das sind nur die ersten paar.Ziemlich schlampig.
Es ist doch schön, dass es im Internet all das kostenlos gibt, was sonst richtig viel Geld kostet: Nachrichten, Reportagen, Analysen – und sogar Schlussredakteure. Aber Scherz beiseite: Fehler sind doof und unschön, entstehen meistens, wenn man Tausend Dinge gleichzeitig macht und vor allem neben der normalen Arbeit. Ich freue mich deshalb immer über nette und freundliche Hinweise auf Fehler, um sie dann sofort zu beseitigen.
Lieber Karsten,
Ich habe deinen Seitenhieb zur Kenntnis genommen. Ich fand das Thema deines Beitrages sehr interessant, da ich den Postillon auch sehr gern und regelmäßig lese und deshalb gern einmal hinter die Kulissen blicken möchte. Dass dein Beitrag kostenlos ist, ist schön, aber kein Alleinstellungsmerkmal, das haben Blogs sui generis an sich, damit beeindruckt man seit mindestens 20 Jahren schon niemanden mehr. Seit diesen 20 Jahren und mehr, wie du selbst angibst, schreibst du aber nach eigenen Angaben, die du unter jeden deiner Einträge stellst, aber „für deutsche Medien“. Dementsprechend kann ich, wenn du es schon für nötig hältst dich dadurch zu profilieren (was mehr als legitim ist), auch nach entsprechenden Maßstäben bewerten.
Daher musst du dir gefallen lassen, dass ich deine Arbeit als schlampig bewerte, weil ich davon ausgehen kann, dass du das deutlich besser gekonnt hättest. Und du musst auch damit rechnen, dass so eine Schlampigkeit manchen Lesern das Lesevergnügen verdirbt (ich habe nach den oben angeführten Fehlern aufgehört zu lesen). Und wie man souverän auf so eine Kritik reagiert, musst du offensichtlich nach „mehr als 20 Jahren“ auch noch lernen.
Liebe Grüße
Mark
Hallo lieber Mark,
sorry für den Seitenhieb – tatsächlich habe ich mich vor allem über mich selbst geärgert und auch den Text gleich nochmal auf weitere Fehler gescannt (ich habe einige, vermutlich aber nicht alle, entdeckt).
Vielleicht muss ich mich auch noch ein bisschen daran gewöhnen, im Netz ohne doppelten Boden zu arbeiten und meine eigene Qualität noch stärker zu überprüfen, bevor ich den „Veröffentlichen“-Knopf drücke.
Denn auch das schleicht sich in vielen Jahren (Print-)Medienarbeit ein: Das Wissen, dass es da ja immer noch eine Schlussredaktion mit Erst- und Zweitkorrektur gibt, die die Fehler ausbügelt, die man aufgrund der oft auftretenden Blindheit gegenüber eigenen Fehlern gar nicht mehr sieht.
Deshalb nehme ich Deinen Kommentar – ganz ehrlich – als echten Ansporn auch hier im Blog noch besser zu werden und weniger Fehler zu machen. Kritik ist wichtig und man muss sie akzeptieren – trotz des Seitenhiebs, den ich mir nicht verkneifen konnte… ;-)
Herzlichst
Karsten
[…] Ich bin auf jeden Fall der Meinung, dass man Online Geld verdienen kann. Ich glaube, die Zeiten sind vorbei, in denen man als Journalist einfach geschrieben …www.lousypennies.de/2013/05/11/der-postillon/ […]
[…] 200 EUR jährlich liegen. Ich habe beispielsweise auf CDUWatch noch niemals Werbebanner geschaltet. Wenn ich allerdings lese, daß der Betreiber von “Der Postillon” unter anderem mit Werbebannern gut 2.000 EUR im […]
Wow, super!
Stefan zeigt, wie man es richtig macht: Mit viel Hartnäckigkeit und Kontinuität, auch wenn diese am Anfang noch etwas volatil ist. Sehr schöne Geschichte. Bitte mehr davon :-)
Super Beitrag, ich verfolge den Postillon schon seit langem und freue mich für Stefan über seinen Erfolg. Zum Glück hat man auch als „einfacher“ Blogger ab und zu mal DEN Artikel und verdient an einem Tag über Adsense sein Taschengeld, was sich normalerweise über den ganzen Monat ziehen wüprde.
[…] es auch laufen kann erzählt drüben bei Loosy Pennies Stefan Sichermann, der Macher des “Postillions“. Geldverdienen im […]
[…] die Seite inzwischen recht professionell. Dass es bis dahin ein weiter Weg war, kann man im Interview mit Karsten Lohmeyer […]
Der Postillon ist wirklich der Hammer! Fettes Kompliment!
[…] EUR jährlich liegen. Ich habe beispielsweise auf CDUWatch noch niemals Werbebanner geschaltet. Wenn ich allerdings lese, daß der Betreiber von “Der Postillon” unter anderem mit Werbebannern gut 2.000 EUR im Monat […]
[…] sehr schön gemachte, hochwertige Seite mit (meistens) sehr schönen Artikeln vom Autor Stefan Sichermann und einigen freien Mitarbeitern. Er hat sogar schon mal ein Artikel von mir gebracht (also die Idee […]
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[…] habe ich auch das adVice-Network aufgenommen, das als sicherlich bekanntesten Teilnehmer derzeit den Postillion mit […]
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